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Asphalt-Cowboys im Maßanzug

Niemand möchte sich gern über marode Wege, Radwege, Straßen oder Autobahnen quälen.

Über eine verlässliche Infrastruktur im ÖPNV auf der Straße, aber auch der Schiene und dem Wasser freuen sich alle Nutzer.

In Zeiten knapper Kassen müssen wir aber Prioritäten setzen: Welche Schäden sollen dringend behoben werden, welche sind womöglich überflüssig? 

(„Die Macht der Straßenbaulobby in Deutschland – eine Recherche“).

Im Vorwort schreibt ein Experte (Helmut Holzapfel, Leiter des Zentrums für Mobilitätskultur Kassel und ehemaliger Professor für Verkehrswesen und Verkehrsplanung):

„Endlich – möchte ich fast erleichtert rufen – gibt es das: eine übersichtliche Zusammenstellung der „Straßenbaulobby“ und ihrer polypenartigen Aktivitäten und Verbindungen, die sich in einem bereits mehr als ausreichend mit Verkehrswegen gepflasterten Land weiter für noch mehr Asphalt- und Betonbänder einsetzt!...“

https://www.klimareporter.de/images/dokumente/2024/10/2024-08-08-greenpeace-asphalt-statt- alternativen.pdf

„Die sich gegenseitig verstärkenden Akteursinteressen beim Fernstraßenbau führen in der Summe zu enormen Beharrungskräften, die grundlegende Veränderungen in der deutschen Verkehrspolitik erschweren. Zentrale Ziele der Verkehrswende wie die Vermeidung und Verlagerung von Pkw- und Lkw-Verkehr auf andere Verkehrsträger sind mit den Interessen der Straßen-Akteure schlicht unvereinbar. Dabei legitimiert der vergangene Erfolg der Lobby die Veränderungsblockade in der Gegenwart: Weil sich Prognosen auf Daten aus der Vergangenheit stützen und der Straßenverkehr in den letzten Jahr-zehnten stets zunahm, erscheint weiterer Straßenbau in der Zukunft als adäquate Lösung für die erwartete Verkehrszunahme… Aber noch immer werden hunderte Autobahn- und Bundesstraßen-projekte in Planung und Bau vorangetrieben, Jahr für Jahr investiert der Bund einen Milliardenbetrag in neue Fahrspuren und komplett neue Autobahnen und Bundesstraßen. Die Straßenbaulobby hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass sich am Status Quo so schnell nichts ändert.“

(Foto: A. Holm)

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