Neues über das Phantom Hui-Buh berichtet die Bürgerinitiative Bürgerprotest-Asphaltmischwerk-Wahlstedt:
Kategorie: Beiträge
Wie bleiben unsere Städte lebenswert?
„ … Schon in 30 Jahren herrschen in deutschen Metropolen Bedingungen wie am Mittelmeer. Was müssen wir tun, damit ein angenehmes Stadtleben überhaupt noch möglich ist?
…Eine Kleingartenanlage in Berlin soll weg. Die Betroffenen wehren sich, die Kolonie ist eine wichtige Frischluftschneise. Das bestätigt Klimaexperte Dr. Fritz Reusswig.
...Auch in der Boom-Metropole München wird der Wohnraum immer knapper… Die Stadt der Zukunft, wie kann sie aussehen? In den Millionen-Metropolen der Welt… gibt es dazu bereits manche kreative Idee… Dabei können auch kleinere Projekte wie Biotope oder der eigene Garten das Klima verbessern. Es müssen nur genug Menschen mitmachen…“
Mehr: (ZDF, TERRA-EXPRESS, 25.10.2020, 18:25 – 18:55, 30 Min.)
https://www.fernsehserien.de/terra-xpress/sendetermine/zdf/25.10.2020-18:25-Uhr
„Deutschland ist schon 2°C wärmer geworden“
„Ein Blick auf die Jahreswerte des Deutschen Wetterdienstes zeigt eindrücklich, wie die Klimaerwärmung immer weiter voranschreitet. Die mittleren Temperaturen in Deutschland sind seit dem späten 19. Jahrhundert bereits um 2,0 °C angestiegen. Das ist nicht untypisch für Landgebiete.
Beim Blick auf diese Daten erstaunt es, dass der Deutsche Wetterdienst noch im Januar von nur 1,6 Grad Erwärmung seit 1881 sprach; im November 2019 sprach der Monitoringbericht der Bundesregierung von 1,5 Grad seit 1881…“ (Quelle: Stefan Rahmstorf, u.a. Klimatologe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung; Zeitschrift Spectrum, 22.10.2020)
Einzelheiten:
SIEG FÜR DIE HASELMAUS – Baupläne gestoppt!
(Aber leider nicht in Wahlstedt)
„In einem Wäldchen, dort, wo die Muffatstraße ins Lindental führt, lebt die kleine Haselmaus. Und sie macht Probleme. Denn weil sie dort haust, muss nun ein Bauplanungsverfahren eingestellt werden. Der Grundeigentümer soll dafür jetzt an anderer Stelle bauen dürfen…“
(Passauer Neue Presse, 23.10.2020)
BÜRGERPARK oder WOHNGEBIET
http://bürgerpark-wahlstedt.de/?fbclid=IwAR3ei-4LvETVY5cJsWrWVTOLes3QUGHfybn8UbQMqZKMB27easMv0bOcWfg
Unser Kommentar:
Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) steht Wahlstedt ein in anderen Städten bewährtes Instrument zur Verfügung, die Bürger in die Planung und Weiterentwicklung der Stadt einzubeziehen und Fördergelder zu erhalten.
Im Vorfeld wurde mündlich durch den Bürgermeister (vgl. Protokoll der Sitzung des Hauptausschusses am 18.06.2019) Bürgerbeteiligung im Sinne des ISEK (s.o.) angekündigt. Doch beim „Bebauungsplan Nr. 11 – Im Streem“ sollten die Bürger dann anscheinend doch nicht im Vorwege an der Planung beteiligt werden, sondern die Politiker gaben mit ihrer Mehrheit in der Stadtvertretung die Marschrichtung vor. So wurde ein alternativer Antrag der Partei DIE GRÜNEN (siehe dort) abgelehnt.
Konfliktpunkte dieser Planung wie z.B. die Anbindung dieses riesigen Baugebietes über eine einzige Straße, die Dorfstraße, werden nicht öffentlich diskutiert. Belange wie Umwelt- und Naturschutzaspekte lagen bei der „frühzeitigen Bürgerbeteiligung“ noch nicht vor.
Echte Mitbestimmung sieht anders aus. Sie beginnt nicht erst bei der Auslegung der fertigen Pläne!
AUFRUF AN DIE WAHLSTEDTER BÜRGER
Setzen auch Sie sich für einen Bürgerpark im Streem ein, wo fast alle Stadtvertreter ein neues großes Wohngebiet errichten wollen. Noch mehr Lebensraum für Pflanzen und Tiere und noch mehr extensive Landnutzung sollen vernichtet werden, noch mehr Verkehr soll über die sanierte Dorfstraße geleitet werden.
Wahlstedt braucht Millionen von Euro, um ein neues Industriegebiet am Bahnhof aus dem Boden zu stampfen - und ganz nebenbei sollen gleichzeitig fast alle Kinderspielplätze im gesamten Stadtgebiet abgeschafft werden.
Wahlstedt soll wachsen – aber wohin? Und um welchen Preis? Was ginge verloren? Und schließlich: Wer trägt die Kosten?
FÜR EINEN BÜRGERPARK!
Die nächste Stadtvertretersitzung findet am 26.10.2020 statt.
Nachtrag vom 29.10.2020:
Nach Presseberichten über die entsprechende Ausschuss-Sitzung und darauffolgenden Protesten in den Sozialen Medien beeilten sich unsere Stadtvertreter, in einem einmütigen Beschluss die Entscheidung der Spielplatz-Schließungen zurückzunehmen.
Eine so blitzartige und positive Entscheidungsfreude hätten viele betroffene Bürger sich bei anderen Belangen ebenfalls gewünscht!
www.initiative-wahlstedt.de
Bebauungsplan Nr. 34
Nachlese zur Sitzung des Wahlstedter Hauptausschusses am 08.10.2020 - Thema: Bebauungsplan Nr. 34., 1.Änderung
Mehr auf der Website der Initiative Bürgerprotest Asphaltmischwerk Wahlstedt:
Wichtige Information
Es gibt einen neuen Beitrag auf der Webseite der Initiative Bürgerprotest Asphaltmischwerk Wahlstedt:
Aufrufen: https://xn--brgerprotest-asphaltmischwerk-wahlstedt-0be.de/information/
Miniwald für Klima und Natur: Deshalb sind auch kleine Wälder wichtig!
„Wälder sind Erholungsorte und helfen gegen Klimaerwärmung, Erosion, Trockenheit und Artensterben. Nur wie viele Bäume braucht es dafür? Die Wissenschaft erforscht, was ein Miniwald zum Natur- und Klimaschutz beträgt…“
( Ca. 6 Minuten; verfügbar bis 26.09.2021)
Unser Kommentar:
Hier finden unsere Lokalpolitiker prima Anregungen, wenn sie sich jetzt z.B. wieder mit dem Bebauungsplan Nr. 34 (Dr.-Hermann-Lindrath-Straße) in nicht öffentlicher Sitzung befassen.
BÜRGERPROTEST ASPHALTMISCHWERK WAHLSTEDT- von i.G. zu e.V.
Die BI hat am 16. September eine neue fachliche Stellungnahme und einen weiteren Rundbrief veröffentlicht.
Informative Lektüre für alle Bürger, die meinen, das Thema sei längst vom Tisch.
„Ich schau den weißen Wolken nach und fange an zu träumen…“
(Nana Mouskouri, 1962)
Leider sieht die Realität in Wahlstedt anders aus:
Der Sommer ist noch nicht zu Ende, trotzdem können viele Wahlstedter Bürger ihn schon nicht mehr genießen. Sie müssen Fenster und Türen geschlossen halten. Die Nutzung des Gartens ist nicht mehr möglich. Die Kinder müssen im Haus bleiben.
Nach Gesprächen mit der Stadt, Kontrollen und Auflagen durch das LLUR im letzten Jahr ist beim Asphaltmischwerk inzwischen wieder fast alles, wie aus dem letzten Jahr bekannt – nur noch schlimmer.
Es lärmt, es staubt, und es stinkt noch mehr zum Himmel als je zuvor, diesmal häufiger mit einer pikanten Note von verbranntem Gummi. Die Atemluft kratzt im Hals wie bei einem Infekt.
Massiver Materialumschlag am Bahngleis und auf dem Gelände findet statt. Vermehrt werden LKW be- und entladen. Die Asphaltproduktion ist in vollem Gange und wird sogar fortgesetzt, wenn der stinkende Qualm nicht - wie vorgeschrieben - aus dem Schornstein, sondern aus der Trockentrommel entweicht.
Ein Blick in unser Immissionskataster verrät alles, was wachsame Bürger uns melden (vgl. Registerkarte AKTIONEN – Meldungen zum Immissionskataster – tabellarische Darstellung).
Diese Meldungen geben wir weiter an die Stadt und das LLUR.
Inzwischen stehen auf unserer Website fachlich fundierte Informationen über das Asphaltwerk, die auch einige Politiker zur Kenntnis genommen haben (Siehe Referat des Herrn Koch vom Umweltnetzwerk, 11.07.2019).
Spontane Reaktionen in Wahlstedt:
- Der Umweltausschussvorsitzende lädt Herrn Koch am Vormittag des 29.07.2019 ein, seinen Vortrag am 19.08. im Umweltausschuss zu halten.
- Am Nachmittag desselben Tages teilt er dem Referenten mit, die Stadt habe „keinen weiteren Tagesordnungspunkt für die Sitzung am 19.08.2019 zugelassen“.
- Während der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am 12.08.2019 ist keiner der anwesenden Lokalpolitiker der vertretenen Parteien bereit, eine klare Stellungnahme zu dieser Verfahrensweise abzugeben.
Wir fragen uns: Warum wurde Herr Koch wieder ausgeladen?
Offiziell heißt es, man könne ja die Beschwerden der Bürger verstehen, aber die Stadt könne nichts unternehmen, weil die zuständige Instanz ja das LLUR sei.
Andererseits bestünden laut Angabe des Umweltnetzwerks gute Aussichten für eine eventuelle Neubewertung des Asphaltwerks auf Grund unzureichender Genehmigungsunterlagen und/oder die Chance auf Verbesserungsmaßnahmen des Betriebes (z.B. weitere Maßnahmen zur Einhausung sowie permanente Immissonsmessungen).
Hierzu müsste aber ein Gutachten erstellt werden, das diese Defizite nachweist, um das LLUR zum Handeln zu bewegen. Gutachten jedoch können viel Geld kosten.
Wir fragen uns:
- Will die Stadt Kosten für ein Gutachten vermeiden und den Bürgern weiterhin den jetzigen unhaltbaren Zustand zumuten ?
- Ist es eine erstrebenswerte Lösung, den Kindergarten umzusiedeln, wie in der Politik diskutiert wird?
- Wer siedelt dann die Anwohner oder die Werkstätten für behinderte Menschen um?
Die Betriebsgenehmigung für ein Asphaltwerk, derart nahe an Wohngebieten und schützenswerten Einrichtungen gelegen, hätte nie erteilt werden dürfen!
Es ist höchste Zeit, diesen gesundheitsgefährdenden Zustand zu beenden.
Albert Holm