„08.08.23 - Pionierarbeit im Strassenbau: Mit dem Einsatz von Pflanzenkohle-Asphalt reduziert der Kanton Basel-Stadt nicht nur die CO2-Emissionen, er lagert sogar aktiv Kohlendioxid in den Strassen ein… Asphalt verursacht im Strassenbau für gewöhnlich erhebliche Treibhausgas-Emissionen. Basel-Stadt hingegen sieht das Asphaltieren dank einer neuen Mischung nun als Chance an…
Wie der Kanton kommuniziert, hat das Tiefbauamt gemeinsam mit dem Institut für Baustofftechnologie ViaTec Basel AG einen CO2-armen Asphalt entwickelt, versetzt mit Pflanzenkohle. Die «grüne»Mixtur bindet Kohlenstoff … so effizient, dass sie sogar mehr CO2 einspeichert als bei Produktion und Transport anfällt.
Eine lokale Gewinnung von Pflanzenkohle spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Die IWB-Anlage verwandelt Grüngut in Pflanzenkohle und nutzt die dabei freiwerdende Wärme für das Fernwärmenetz. Praxistests liefern vielversprechende Ergebnisse…“
Das Tiefbauamt Basel-Stadt plant, die Asphaltproduktion gemeinsam mit regionalen Werken weiter zu vereinfachen, damit der «grüne Asphalt» künftig flächendeckend eingesetzt werden kann. Dies würde dem Kanton Basel-Stadt ermöglichen, jährlich etwa 1'250 Tonnen CO2 dauerhaft zu speichern.“
Mehr: (23.08.2023):
https://www.nachhaltigleben.ch/news/basler-asphaltdank-pflanzenkohle-co2-negativ-7270
Unser Kommentar:
Sollte das beschriebene Verfahren in der Praxis fachgerecht realisierbar sein, wäre dies eine erfolgversprechende Chance für einen Fortschritt im Kampf für mehr Klimaschutz.
Allerdings ist kürzlich ein sehr teures Asphalt-Projekt in Kiel nach sechs Jahren kläglich gescheitert und wurde rückgängig gemacht.
Ob es sich dann dermaleinst bis ins veraltete Asphaltmischwerk in Wahlstedt verirren wird, erscheint fraglich. Trotz jahrelanger Beschwerden und Bemühungen betroffener Bürgerinnen und Bürger leidet hier die Bevölkerung immer wieder unter Lärm, Staub und Gestank durch den Betrieb in der Industriestraße (vgl. IMMISSIONSKATASTER unserer Website).