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Die grüne Null

Die grüne Null – nachhaltiger Konsum, ressourcenschonende Abfallwirtschaft, besserer Klimaschutz?

„Von sämtlichen Ressourcen, die weltweit in den Verkehr kommen, wurden 2020 laut einer Studie der niederländischen Organisation Circle Economy gerade mal 8,6 Prozent wiederverwendet…“ (DER SPIEGEL)

Die INITIATIVE WAHLSTEDT hat schon häufiger über verschiedene Formen des Recycling berichtet: Glas, Metalle, Kunststoffe, Asphalt, Beton usw. Einige solcher Betriebe haben wir vor Ort. Beim Recycling geht es bekanntlich nicht nur um die Verringerung oder Vermeidung von Müllbergen, sondern um die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe, die auf unserem Planeten knapper werden.

Einige aktuelle Beispiele: In Deutschland wurden 2018 nur 47 Prozent aller Kunststoffe verwertet. 2017 stammten „nur“ 52 Millionen Tonnen Abfall aus privaten Haushalten, 221 Millionen Tonnen dagegen aus dem Bau- und Abbruchgewerbe. Diese gigantischen Mengen verdanken wir unserem Lebensstil. Und Phosphor, begehrter und knapper Rohstoff, soll künftig aus Abwässern und Klärschlamm zurückgewonnen werden.

Wichtig ist der Initiative Wahlstedt die Betonung, dass bei der Gewinnung und Rückgewinnung von Rohstoffen mehr Rücksicht auf die Belange von Mensch und Umwelt genommen wird. Immissionen (Gifte, Licht, Lärm, Staub, Strahlung, Gerüche) sollen beim Recycling auf ein gesundheitsverträgliches Minimum (vgl. z.B. Richtwerte der WHO, EU) verringert werden, zumutbare Abstände zur Wohnbebauung müssen eingehalten werden. Dazu zählt auch der „Stand der Technik“.

Leider gab es in Wahlstedt seit Jahren immer wieder Klagen von Betroffenen über Lärm, Staub und Gerüche (vgl. Immissionskataster).

Leider ist auch häufig zu beobachten, dass man sinnvolle Ansätze zur Wiederverwendung von Wertstoffen nur halbherzig anwendet und lieber bequemere Wege wählt (Deponie, Export oder Verbrennung).

Gute Verwertungs*)-Quoten für Deutschland gibt es bei

  • Metall -92%
  • Papier – 88%
  • Glas – 83%

*) Hierbei ist zu bedenken, dass dabei „thermische Verwertung“, also Verbrennung eingeschlossen ist. Dies gilt vor allem bei der folgenden Gruppe.

Enormen Nachholbedarf gibt es bei

  • Kunststoffen
  • Holz
  • Textilien
  • Beton/Bauschutt

Hinzu kommt, dass aus verschiedensten Gründen (z.B. wirtschaftliche Expansion, technologische Entwicklung, mangelnde gesetzliche Regelungen) Menschen unzureichend vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen geschützt sind.

Nur sehr langfristig gesehen dürfen wir auf technologische Verbesserungen und Bestrebungen im EU-Recht hoffen.

Umwelt- und Klimaschutz müssen also weiter leiden.

Ein interessanter Artikel des SPIEGEL wirft einen Blick auf unsere Gegenwart und in die Zukunft:

„ …Fast-Food-Boxen, Versandpappen, To-go-Becher: In der Pandemie wachsen die Müllberge auf Rekordhöhe. Obwohl die Deutschen fleißig trennen, verschwendet das Land seine Rohstoffe. Dabei ist eine abfallneutrale Wirtschaft längst keine Illusion mehr…“

Quelle: DER SPIEGEL Nr. 8/20.02.2021, S. 8 – 16

Mehr: (Bezahlschranke)

https://www.spiegel.de/suche/?suchbegriff=die+welt+versinkt+im+m%C3%BCll&seite=1

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