„…Nun gibt es … eine aktualisierte Ausgabe der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins. Das Ergebnis … ist alarmierend: 45 Prozent der heimischen oder fest eingebürgerten Sippen sind ausgestorben, vom Aussterben bedroht, stark gefährdet, gefährdet oder sehr selten und stehen damit auf der Roten Liste, 16 Prozent sind vom Aussterben bedroht.
Es gibt aber auch einige wenige Verbesserungen in der Gefährdungssituation und die Wiederentdeckung einiger verschollener Arten…
Leider steht dem eine Verschlechterung bei mehr als 200 Arten gegenüber, so dass sich eine deutlich negative Gesamtbilanz ergibt…
Zusammengefasst sind rund 45 Prozent der 1.545 etablierten Farn- und Blütenpflanzen-Arten … auf der Roten Liste. Bei den 1.321 ursprünglich einheimischen Arten (indigene Taxa) sind es sogar 50 Prozent. Etwa 7 Prozent der Arten sind ausgestorben, 16 Prozent vom Aussterben bedroht (z.B. Arnika, Mond-Rautenfarn, Kreuzblümchen), 11 Prozent stark gefährdet und 10 Prozent gefährdet.
Die Autorin der neuen Roten Liste, Dr. Katrin Romahn: „Insbesondere der sehr hohe Anteil an Arten, die so selten sind und in den vergangenen Jahren so stark abgenommen haben, dass sie als vom Aussterben bedroht eingestuft wurden, sowie der starke Rückgang vieler ehemals häufiger Arten, die in der Vergangenheit zum Teil landschaftsprägend waren (z.B. Wiesen-Schaumkraut und Sumpf-Dotterblume) sind in hohem Maße alarmierend…
Die Hauptgefährdungsursachen sind Nährstoffüberschuss, Nutzungsintensivierung, Flächenversiegelung, Entwässerung, Ausbreitungslimitierung durch Isolation sowie der Klimawandel…
Die nun veröffentlichte Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins führt noch einmal deutlich vor Augen, dass es einen deutlichen Wandel in der Flächennutzung geben muss, um eine Trendwende beim fortschreitenden Artenschwund zu bewirken…“
Mehr: (Stand 22.07.2021; u.a. mit Links zu ROTEN LISTEN)