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IM SIEBTEN ASPHALTHIMMEL…

…Davon träumen nicht nur viele Wahlstedter Bürgerinnen und Bürger. Denn sofort haben sie die jahrelang immer wiederkehrenden Belastungen durch das örtliche Asphaltmischwerk vor Augen, Ohren und Nasen.

Beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels aber denken Experten wirklich daran, Straßenbeläge emissionsärmer zu gestalten: Bio-Asphalt!

„Um fossiles Bitumen als Asphaltbindemittel im Straßenbau zu eliminieren, wird an neuartigem Biobitumen geforscht. Algen, Holzabfälle und Schweinegülle bieten sich an.“

Warum?

Um eine Tonne Asphalt zu produzieren, setzt man laut Aussage von Fachleuten ca. 55 Kilogramm CO2-Äquvalente frei.

Hierbei entfallen

  • ca. ein Drittel auf die Rohstoffgewinnung des Asphalts (Gesteinsmühlen, Destillation des herkömmlichen Bitumens aus Rohöl),
  • ca. ein Drittel auf die Heißmischung von Bitumen und Gesteinskörnern,
  • ca. ein Drittel auf den Rohstoff- und Baustellentransport.

Bei der Asphaltherstellung möchte man den Recyclinganteil immer mehr erhöhen. Dabei muss allerdings das Bitumen durch Zusätze („Additive“) behandelt werden, weil es mit zunehmendem Alter versprödet.

„Die Mehrfachverwendung von Altasphalt funktioniert derzeit schon bis zu einer Recyclingquote von 50 Prozent.“  

Interessante Zukunftsmusik.

Vermutlich sind aber wohl einschneidende Verbesserungen nicht schnell umsetzbar. Es wird noch geforscht.  Bis Bio-Bitumen eingesetzt werden kann, werden noch 25 bis 30 Jahre vergehen, sagen Fachleute. Die durch Alt-Asphalt belasteten Menschen bleiben also weiterhin skeptisch. Denn aufgrund umfangreicher Straßensanierungen in ganz Deutschland fallen noch erhebliche Mengen an schadstoffbelastetem (ölbasiertem) Recyclingmaterial an, das erneut verwendet werden muss, da seine Schadstoff-Beseitigung sehr aufwendig ist.

Auch der Staub von Reifen- und Bremsenabrieb, Belastung durch fossile Fahrzeugantriebe, herkömmliche Stromerzeugung sowie konventionelle Fahrzeug- und Batterieherstellung wären dann womöglich noch nicht aus der Welt.

Die CO2-Belastung aber könnte sich allmählich verringern.

Mehr: (4. April 2023, 09:00)

https://www.derstandard.de/story/2000144500826/bioasphalt-soll-fuer-emissionsfreie-strassen-sorgen

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