Unter Flächenversiegelung versteht man das Bedecken des natürlichen Bodens durch Bauwerke des Menschen. Dazu zählen auch nicht sichtbare Bauwerke (Leitungen, Kanäle, Tunnel, Fundamente, stark verdichtete Böden wie z.B. durch Steinbrechanlagen).
Man schätzt, dass ca. 50% der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland bereits versiegelt sind; das sind ca. 5,5% unserer Gesamtfläche; Tendenz steigend.
Welche Auswirkungen hat die Boden- oder Flächenversiegelung?
- Lebensraumverlust für über- und unterirdische Lebewesen
- Negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Erde
- Weniger Grundwasser-Spende, weil Oberflächenwasser nicht versickern kann
- Weniger Trinkwasser, weil Oberflächenwasser als Schmutzwasser abfließt
- Vermehrtes Oberflächenwasser führt schneller zu Überschwemmungen und stehendem Oberflächenwasser, das der Boden nicht mehr aufnehmen kann
- Mehr regionale Trockenheits- oder Dürrephasen
- Höhere Schadstoffbelastung des Grundwassers
- Stärkere Erwärmung an heißen Tagen durch dunkle Flächen (z.B. Asphalt)
Stellungnahmen des NABU:
- Bauen in Deutschland - Leitfaden für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung
- Stellungnahme zur Novellierung des BauGB 2/17
- Landschaftsverbrauch zurückfahren!
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