Springe zum Inhalt

A) Böden im Burnout – wie Chemie Bienen und Äcker bedroht

Sandige Krume (Mais 2019)

„In unserer auf Massenerträge ausgelegten Agrarwirtschaft wird der Boden nicht nur beackert, sondern auch ausgelaugt. Wie wirken Überdüngung und Pestizide auf die Umwelt und den Menschen?...

Fruchtbare Äcker sind ein sehr kostbares Gut – und lebenswichtig für unsere Ernährung. Der Einsatz von zu viel Chemie ist katastrophal. Pestizide sorgen für Artensterben, kontaminieren Böden und töten Mikroorganismen ab, die wichtig sind für den gesunden Humusaufbau…“

Mehr:  (44 min., verfügbar bis 08.04.2026)

https://www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/210408-boedenburnout-wido-100.html

B) Lebensraum Boden

Grabwespe, Familie der Solitärwespen (ca. 250 Arten)

„Wenige Zentimeter unter unseren Füßen liegt ein verborgenes Universum: der Boden. Wir brauchen diese fragile Welt zum Überleben. Dennoch sind wir im Begriff, sie nachhaltig zu zerstören…

…Es ist eine dünne Schicht, die unseren Planeten umgibt, doch in ihr existieren mehr Lebewesen, als es Menschen gibt. Der tiefste Teil dieser Schicht brauchte eine Million Jahre, um zu entstehen. Der obere, der uns ernährt und das Klima reguliert, Jahrhunderte..“.

Mehr:  (58 Min., verfügbar bis 08.04.2026)

https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel--schutz-fuer-das-oekosystem-boden-100.html

Die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen auf durch Menschenhand veränderten Bodenflächen oder Gewässern bezeichnet man als Renaturierung.

Egal, ob Renaturierung von Gewässern (z.B. DAS BLAUE BAND), Mooren oder Grüngürteln (z.B. DAS GRÜNE BAND) – ihre Umsetzung wird immer dringender und dient wichtigen Zielen wie Hochwasserschutz, Klimaschutz, Artenschutz, biologischer Vielfalt und nicht zuletzt Lebensqualität.

Aber es gibt sienicht kostenlos. So ist es zwingend erforderlich, VOR der Vernichtung natürlichen oder naturnahen Lebensraums und ihrer Bewohner die fatalen Folgen zu bedenken.

So betrachtet, erscheint Kritik an Umweltzerstörung durch Braunkohletagebau oder Ausbau von Infrastruktur in völlig anderem Licht. Beispielsweise die Planung, im Hamburger Süderelbe-Raum (südlich von Moorburg) seltene Feucht- und Moorflächen zu zerstören, um die „Hafenquerspange“ A26 Ost zu bauen. Auf diese Weise würden u.a. 12 gefährdete/sehr gefährdete Brutvogelarten, der streng geschützte Moorfrosch sowie 53 Pflanzenarten der ROTEN LISTE durch eine überflüssige Stadtautobahn bedroht. Die sinnvollere, umweltfreundliche Alternative hierzu wäre der Ausbau der schon vorhandenen Hauptschlagader des Hafens, dem Veddeler Damm. (Quelle: Naturschutz in Hamburg, Ausgabe 4/20, S. 4 – 6, NABU Hamburg e.V.)

Beispiele für die (teilweise) Renaturierung von Gewässern gibt es inzwischen eine ganze Reihe: Aller, Donau, Elbe, Inn und viele andere.

Das Umweltbundesamt (UBA) berichtet zu diesem Thema:

„Die online Plattform „Renaturierung von Fließgewässern“ stellt Informationen für potenzielle Maßnahmenträger von Renaturierungsprojekten zusammen. Ziel der Fließgewässerrenaturierung ist es, Flüsse und Bäche wieder naturnäher zu gestalten und ihren ökologischen Zustand zu verbessern…“ (Enthält auch ein Video zum Thema)

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/fluesse/gewaesserrenaturierung-start#informationsplattform-unterstutzt-potenzielle-massnahmentrager

Und der Bayerische Rundfunk berichtet zurRenaturierung von Flüssen, Bächen und Auen:

„Ganz Deutschland wird von Flüssen durchzogen - die großen von ihnen werden als Wasserstraßen genutzt, die kleineren zum Teil schon seit Jahren nicht mehr. Sie sollen renaturiert werden.“

https://www.br.de/wissen/blaues-band-fluss-gewaesser-bach-renaturierung-umweltschutz-au-aue-100.html

Über die niederösterreichische Traisen sendete 3sat einen anschaulichen Beitrag:

„Die Renaturierung der Traisen-Mündung beim Donau-Kraftwerk Altenwörth in Niederösterreich ist eines der größten Revitalisierungsprojekte Mitteleuropas…“

Zum Beitrag

(Abrufbar bis 12.01.2021; 28 min.)

UNSER KOMMENTAR:

Denkanstöße für die Stadt Wahlstedt und andere Kommunen bzw. den Kreis Segeberg, solche Gesichtspunkte bei der Erschließung neuer Baugebiete (z.B. nahe der Radesforder Au) zu berücksichtigen?

Vorschläge, in Wahlstedt naturnahes öffentliches Grün zu entwickeln, haben wir schon mehrfach unterbreitet – leider ohne großen Erfolg. Hier ein neuer Versuch.

Auf der Seite von NATURGARTEN e.V. können Kommunalpolitiker und interessierte Gartenbesitzer wertvolle Anregungen dazu finden. Hoffnungsschimmer: Wahlstedt hat einen Klimaschutz-Beauftragten bekommen, der auch für das städtische Bauamt arbeitet…

Wir empfehlen allen Interessierten sehenswerte Informationen mit schönen Bildern über verschiedene Bereiche zur Förderung biologischer Vielfalt:

https://www.naturgarten.org/filme.html

Drei Viertel des globalen Insektenbestandes sind in den letzten 30 Jahren verschwunden – viele Arten sind unwiederbringlich ausgestorben.

Einige Wissenschaftler sprechen deshalb vom sechsten großen Artensterben auf unserem Planeten. Nüchterne Wahrheit: Schuld ist der Mensch. Die Dokumentation verdeutlicht die dramatischen Folgen, die dieses bislang verkannte Desaster haben wird.

Mehr lesen und Video ansehen:

https://www.arte.tv/de/videos/077368-000-A/das-grosse-insektensterben/

(53 Min. - Verfügbar vom 03/04/2020 bis 03/05/2020.)