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Verspüren Sie Hustenreiz? Die Erkältungswelle rollt!

In den letzten 12 Monaten hat die INITIATIVE WAHLSTEDT ein wenig Staub aufgewirbelt – im übertragenen Sinn.

Realer Staub aber - verursacht unter anderem durch Industrie, Straßenverkehr, Landwirtschaft - schwebt in unserer Atemluft, vermengt mit gesundheits- und umweltschädigenden Abgasen aus verschiedensten Quellen.

Von Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeldioxid und Stickoxiden ist in den Medien die Rede, von PAK (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe), PCB (polychlorierte Biphenyle), PCP (Pentachlorphenol), Dioxinen und Furanen, Naphtalin und dessen Verwandten, von Ausgasungen durch Holzschutzmittel wie z.B. Lindan. Die gesundheitlichen Folgen solcher Belastungen zeigen sich in besonders schwerwiegenden Fällen rasch. In der Regel aber dauert es Jahre oder gar Jahrzehnte, bis ernsthafte Erkrankungen auftreten. Dann ist die Beweislage oft schwierig, denn Ursachen gäbe es viele und Verursacher sind nicht haftbar zu machen. Für manche Fälle gibt es anerkannte Berufskrankheiten (Asbestose, Staublunge im Kohlebergbau usw.).

Im folgenden Text geht es um gesundheitlichen Schaden, der durch Quarzstaub entstehen kann (Silikose).

Was ist eine Silikose?

Wenn jemand für längere Zeit Quarzstaub einatmet, kann er eine Quarzstaublunge (Silikose) entwickeln. Silikose ist eine Form von mehreren Staublungenerkrankungen (z.B. auch durch Mehl, Kohlenstaub). Hierbei vernarbt das Lungengewebe. Dies hat Husten, Atemnot und eine erhöhte Infektionsanfälligkeit zur Folge. Auch Vernarbungen in Niere und Leber können vorkommen. Eine Heilung ist nicht möglich.

Man unterscheidet eine akute, eine akzelerierte und eine chronische Form. Die typischen Symptome der chronischen Form treten frühestens 20 Jahre nach dem ersten Einatmen des Schadstoffes auf. Bei einer akzelerierten Form zeigen sich die Symptome bereits nach zwei bis fünf Jahren. Sechs Monate bis zwei Jahre dauert es, bis sich eine akute Silikose zeigt, und zwar nach dem Einatmen einer großen Menge Staubes in kürzester Zeit.

Eine Silikose kann entstehen, wenn eingeatmeter Quarzstaub sich im Lungengewebe, insbesondere den Lungenbläschen, absetzt. Eingeatmete Partikel müssen eine Größe von ca. 0,5 bis 5 Mikrometern haben, um nicht von den oberen Atemwegen (Nase, Luftröhre) abgefangen zu werden.

Der Quarzstaub im Lungengewebe aktiviert Blutkörperchen und Fresszellen, die vergeblich versuchen, den Staub abzubauen. Das Gewebe entzündet sich und vernarbt.

„Besonders gefährdet sind Erz- und Steinkohlebergleute, Tunnelbauer, Gussputzer (Reinigung und Glättung von Gussstücken), Sandstrahler, Ofenmaurer, Zahntechniker und Personen, die Metall, Glas, Stein, Ton- und Glaskeramik gewinnen, bearbeiten oder herstellen. Arbeiten wie Schleifen, Gießen oder Scheuern setzen vermehrt Quarzstaub in die Umgebungsluft frei und erhöhen dadurch das Risiko an einer Silikose zu erkranken erheblich.“

Zerkleinerte Glassplitter

Vorsorgemaßnahmen: Feinstaubmasken, gut belüftete Arbeitsplätze  und befeuchtete Arbeitsprozesse. ---

WIR FRAGEN UNS:

Ist die Gesundheit der Wahlstedter Bürger für den Fall ausreichend geschützt, dass ortsansässige Betriebe Umweltauflagen nicht einhalten?

A. Holm, Initiative Wahlstedt

(Quelle: netdoktor.de/krankheiten/staublunge/silikose)

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